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Kronen Zeitung

vor 3 Stunden
FC Red Bull SalzburgUSA

ABGÄNGE STEHEN BEVOR

Salzburg: Geldregen – aber kein neuer Rekordumsatz

krone Sport

Für Red Bull Salzburg hat sich die Reise zur Klub-WM in die USA ausgezahlt. Einen neuen Rekordumsatz wird es aber nicht geben. 


Nach Abzug aller Kosten bleibt den Bullen ein Plus im hohen einstelligen Millionen-Dollar-Bereich, verriet Geschäftsführer Stephan Reiter. „Eventuell knapp im zweistelligen“, sagte Reiter. „Das ist schon anständig.“ Von der FIFA bekam Österreichs Vizemeister 12,81 Mio. Dollar Startgeld und drei Millionen an Boni für einen Sieg und ein Remis. 10 Mio. Dollar sind umgerechnet rund 8,5 Mio. Euro.

Bild: Tröster Andreas

„Es war für uns ein lukrativer Bewerb“, sagte Reiter. Auch mit dem sportlichen Auftritt war der Klubchef zufrieden. „Wenn du als Mannschaft in einen Turniermodus eintauchst, ist das eine spannende Erfahrung. So komprimiert, vergleichbar mit einer WM oder EM, hast du das als Klub sonst nicht.“ Zehn Tage nach dem Aus nach der Gruppenphase nahmen die Salzburger zu Wochenbeginn bereits wieder die Vorbereitung auf. Reiter: „Wir haben das Turnier für uns immer als Neustart gesehen, als Ankick in die neue Saison.“ Diese beginnt am 23. Juli mit dem Zweitrunden-Hinspiel der Champions-League-Qualifikation bei Brann Bergen.

Weitere Spielerabgänge warten
Ein Thema bleibt die Kadergröße. Die Bullen werden sich in der laufenden Transferzeit noch von mehreren Akteuren trennen. „Wir haben eine Payroll zu managen. Und wir haben ja aufgrund der Klub-WM den einen oder anderen Vorgriff gemacht, obwohl noch kein Abgang da war“, erinnerte Reiter. Man wolle Spieler, die sich zu 100 Prozent mit dem Klub, mit Salzburg und den Zielen identifizieren. Sport-Geschäftsführer Rouven Schröder und sein Team würden daran arbeiten, gewünschte Wechsel zu ermöglichen.

Bild: Tröster Andreas

„Diejenigen, die bei der Klub-WM und jetzt beim Trainingsauftakt nicht dabei waren, sind natürlich Kandidaten“, sagte Reiter. Nicolas Capaldo wechselte am Donnerstag zum HSV. Zum angesprochenen Kreis zählen aber auch Lucas Gourna-Douath, Kamil Piatkowski und Dijon Kameri. Eine stattliche Ablöse dürften die Salzburger zudem noch für den im Frühjahr an Olympique Marseille verliehenen Amar Dedic erhalten.

In den vergangenen beiden Geschäftsjahren erwirtschafteten die Salzburger 186 bzw. 182 Mio. Euro Umsatz. Die 200-Millionen-Marke wird laut Reiter trotz der Zusatzeinnahmen von der Klub-WM heuer noch nicht geknackt. „Weil der Umsatz, den wir im Klub lukrieren, immer sehr, sehr stark von unseren Transfererfolgen abhängig ist“, erklärte der 54-Jährige. „Und aufgrund der sportlichen Performance, da brauchen wir nicht drumherumreden, ist jetzt der eine oder andere Transfer nicht so locker von der Hand gegangen.“ Deshalb werde 2024/25 kein neues Rekordjahr. „Aber wir werden auf jeden Fall wieder positiv bilanzieren.“

Starke wirtschaftliche Kennzahlen
Bei den wirtschaftlichen Kennzahlen EBITDA-Marge (Verhältnis des operativen Betriebsergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen zum Umsatz) und Eigenkapitalquote gehöre der Klub laut Reiter zu den Top 10 in Europa. „Wir haben eine Eigenkapitalquote von knapp 70 Prozent und eine Gesamtkapitalrendite von rund 13 Prozent“, berichtete der seit Februar 2017 amtierende CEO. Das Eigenkapital habe man auch aufgebaut, um die Strategie nicht maßgeblich ändern zu müssen, wenn es sportlich einmal ein oder zwei Jahre nicht optimal laufe.

Das auf Erfolg, internationalen Teilnahmen und Transfers basierende Geschäftsmodell berge ein gewisses Risiko. „Es ist enorm wichtig, dass wir Meister werden und uns international qualifizieren“, betonte Reiter. Zuletzt musste man in der Bundesliga zweimal in Folge Sturm Graz den Vortritt lassen. Reiter: „Es war schon klar, dass wir mit unserer Art und Weise vielleicht irgendwann einmal an unsere Grenzen stoßen werden oder sportlich den einen oder anderen Rückschlag verkraften müssen. Aber das können wir uns als Klub auch leisten, das haben wir uns über die letzten Jahre erarbeitet.“


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